Wer sind die Menschen hinter den Projekten? Woran wird gerade gearbeitet? Welche Tipps können die Projektmacher anderen geben? Im zweiten Teil der Interviewserie haben wir mit den MünchnerMachbarn gesprochen.

Lichterkette e.V.: Ein Netzwerk für die Münchner Nachhaltigkeitsszene – die Idee ist sehr spannend! Wie seid ihr überhaupt darauf gekommen? Was hat euch inspiriert?

MünchnerMachbarn: Initial entstand die Idee für ein solches Netzwerk bereits im Herbst 2013, als einige gestandene Münchner Nachhaltigkeitsinitiativen erkannten, dass sie sich mehr Vernetzung wünschen, um Synergien besser nutzen zu können. Aus diesen losen Vernetzungstreffen entstand im Laufe der Zeit ein festes Projekt, seit 2015 gibt es unsere Webseite www.muenchnermachbarn.de Derzeit inspiriert uns MünchnerMachbarn die Idee, das Netzwerk zu erweitern und es als Ankerpunkt für Szeneeinsteiger, Projektstarter und interessierte Bürger, die den Wandel vorantreiben wollen, zu etablieren: für ein langfristig lebenswertes München für alle.

LK: Wo konntet ihr sehen, dass die Stärke eines solchen Netzwerks zum Tragen kommt?

MM: Kleinere oder neue Aktionen, Kampagnen und Initiativen haben es oft schwer. Sie stehen vor einem Berg von Arbeit, haben keine Kontakte und nicht selten den Eindruck gegen Windmühlen anzukämpfen. Hier helfen wir, indem wir vernetzen, Erfahrungsaustausch ermöglichen und sozusagen als Türöffner und Starthilfe fungieren. Manchmal geht das ganz schnell. So konnten wir bei der vergangenen Klimaherbst-Dult sozusagen live und in Echtzeit Initiativen und interessierte Bürger mit Experten vernetzen. Insgesamt liegt die Eigenstärke des Netzwerkes darin, dass es stetig wächst.

LK: Was sind derzeit Herausforderungen, denen ihr begegnet?

MM: Hand aufs Herz: unsere größte Herausforderung ist die viele Arbeit, die das Netzwerken mit sich bringt. Deshalb suchen wir Unterstützung und Mitstreiter, die in unserem Team den Wandel zu einer zukunftsfähigen und für alle lebenswerten Stadt mitgestalten möchten.

LK: Was sind eure Pläne für das Jahr 2018?

MM: Neben dem Tagesgeschäft, also vorrangig dem Organisieren unserer regelmäßigen Vernetzungstreffen, sitzen wir derzeit an einem Webseiten-Relaunch. Außerdem wollen wir unseren Veranstaltungskalender weiter verbessern, mit neuen Funktionen und Abläufen für noch mehr Termine, immerhin stellen wir hier eine der umfassendsten redaktionellen Terminsammlungen im Nachhaltigkeitsbereich Münchens bereit.

LK: Wie können begeisterte Leser des Interviews euch unterstützen?

MM: Am besten einfach bei uns mitmachen 🙂 Begeisterte Leser können uns eine E-Mail schreiben, ob technischer Support, Organisationstalente oder kreative Köpfe – jeder ist willkommen sich einzubringen! Natürlich gilt: auch jeder, der vernetzt werden möchte, kann uns schreiben! info@muenchnermachbarn.de.

LK: Was würdet ihr Projektmachern, die mit ihrer Idee noch ganz am Anfang stehen, auf den Weg geben?

MM: Ihr müsst das Rad nicht neu erfinden, in München gibt es bereits viele Initiativen und Gruppierungen, mit denen ihr euch zusammentun könnt, mehr als man meint. Selbst wenn eine Kooperation nicht in Frage kommt, können die “alten Hasen” euch aber bestimmt mit Kontakten und KnowHow weiterhelfen. Ansonsten: Lasst euch von Hochs und Tiefs nicht entmutigen, das gehört dazu.

Vielen Dank euch für das Interview!